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Allgemeine Infos

Wie Melilla gehört Ceuta, arabisch: سبتة, Koordinaten: 35°53'N 5°20'"W, als Enklave im Norden Marokkos politisch zu Spanien, geografisch jedoch zu Afrika. Sie ist eine 18,5 km² grosse Halbinsel, die 21 km von der spanischen Küste entfernt ist. Die Stadt ist bekannt als Anlaufpunkt für illegale Immigration von Afrikanern in die Europäische Union.

Ceuta gehört gemäss Art. 3 Abs. 1 ZK nicht zum Zollgebiet der Europäischen Union.

Geschichte

Die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt begann mit den Griechen. Es ist aber nicht gesichert, ob an der Stelle des heutigen Ceuta dauerhafte Siedlungen existierten. Die Griechen nannten den Ort Heptá Adélphia (Sieben Brüder, eine Bezeichnung, die sich auf die sieben Berge der Umgebung bezieht). 319 v. Chr. übernahmen die Karthager die Stadt, nach dem Zweiten Punischen Krieg wurde Ceuta als Septem Fratres (Sieben Brüder) römisch, und die Einwohner erhielten das römische Bürgerrecht. Der heutige Name leitet sich vermutlich vom römischen Namen ab: Von Septem ? Septa ? Ceita ? Ceupta ? Ceuta.

Ceutas strategische und wirtschaftliche Bedeutung wuchs, und sie wurde neben dem konkurrierenden Tanger zur bedeutendsten Stadt der römischen Provinz Mauretania Tingitana. 429 eroberten die Vandalen die Stadt, 534 fiel sie wieder an das Byzantinische Reich als Nachfolger des Römischen Reiches, um dann 616 von den Westgoten erobert zu werden. Im Jahr 709 nahmen schliesslich die Araber die Stadt ein, zwei Jahre, bevor sie auf die spanische Halbinsel zogen und diese für Jahrhunderte besetzten.

Portugal (1415-1580) 1415 wurde die Stadt von König Johann I. für Portugal während der Reconquista erobert.

Spanien (1580-heute) 1668 wurde Ceuta als Ergebnis des Restaurationskrieges im Frieden von Lissabon von Portugal an Spanien abgetreten. Nach der Unabhängigkeit Marokkos (1956) wurde Ceuta ein Souveräner Ort (Plaza de soberanía), der direkt der spanischen Regierung unterstellt war. Ceuta ist seit 1995 eine Autonome Stadt (spanisch Ciudades autónomas) und geniesst ähnliche Rechte wie die autonomen Gemeinschaften. Sinngemäss das gleiche gilt für Melilla und die drei unbewohnten Plazas de soberanía. Sie alle unterstehen direkt der spanischen Regierung bzw. Administration.