Schon 50 Jahre nach Mohammeds Tod (632) erreichte der Araberfürst Okba ibn Nafi unter der grünen Fahne des Propheten 682 die Atlantikküste. Er zog sich aber angesichts der Überlegenheit der Berber bald wieder zurück, geriet bei Tafrouda in Algerien in einen Hinterhalt und wurde mit seiner Truppe niedergemetzelt. Im Jahre 705 drangen die Araber mit einem riesigen Heer zum 2. Mal bis zum Atlantik vor. Ihr Anführer Musa ibm Nusair islamisierte die Berberstämme und setzte bereits sechs Jahre später mit einer gewaltigen Armee aus Arabern, vor allem aber aus Berbern, nach Spanien über, wo er 711 in der Schlacht am Guadalete das Reich der Westgoten zerschlug. Teile des Adels liefen mit ihren Truppen zu den Arabern über, Roderich, der letzte König der Westgoten, fiel in der Schlacht. Die Muslime besetzten die Pyrenäenhalbinsel bis auf ein schmales Gebiet an der Nordküste. Die arabische Dynastie der Omajaden, deren Kalifen in Damaskus residierten, beherrschte nun ein Riesenreich, das von Persien bis Spanien reichte. 732 fielen die Araber in Frankreich ein. Ihren Siegeslauf stoppte Karl Martell, der Hausmeier des Fränkischen Reiches, am 17. Oktober in der Schlacht bei Poitiers. Während die Araber den grössten Teil der Pyrenäenhalbinsel fest in ihrer Hand behielten, entzogen sich die Berberstämme Nordwestafrikas durch heftige Aufstände der Macht der Kalifen.
Um das Jahr 750 stürzten die Abbasiden die Dynastie der Omajaden und rotteten die Familie des letzten Kalifen Marwan II. nahezu aus. Nur Abd er-Rahman entkam und begründete 756 das arabische Emirat (Seit 929 Kalifat) von Córdoba. 778 vertrieb er sogar ein Heer Karls des Grossen aus Spanien (Rolandslied). Losgelöst vom Machtbereich der Abbasiden herrschten die Omajaden noch bis 1031 in Spanien.